Skydive (Abel Tasman)

Ich habe es getan, ich habe mich aus einem fliegenden Flugzeug gestuerzt.

Aber erst einmal der Reihe nach: Als wir an den Pancakerocks waren hat Neil (unser Busfahrer und Guide) gefragt wer denn am naechsten Tag Skydiven gehen moechte. Mike hat ihm dann netter Weise gesagt, dass Anna das auf jeden Fall machen moechte. Danke Mike. Anyway, da es die letzten drei Versuche wegen zu vielen Wolken, zu viel Wind nie zu stande gekommen ist, habe ich mir gedacht: “Ach, das Wetter sieht wieder nicht so toll aus, von daher ist es doch egal ob ich denn nun auf der Liste stehe oder nicht.”

Am naechsten Tag steigen wir also alle morgens in den Bus und fahren so an die 3 Stunden durch die Gegend, schauen uns ein paar Sehenswuerdigkeiten an, machen in einer kleinen Stadt einen kurzen Lunchstop, fahren weiter mit dem Bus. Und wie immer fange ich an zu schlafen. Als der Bus das naechste mal anhaelt mache ich die Aufen auf und sehe ein riesen grosses Schild vor mir: “Abel Tasman Skydiving”. Das Gefuehl was ich bei diesem Anblick hatte ist schwer zu beschreiben. Groesstenteils war es glaub ich einfach nur Panik. Naja, weil ich es doch unbedingt machen wollte, habe ich mich dann rein getraut und mich angemeldet. Obwohl ich ehrlich gesagt einfach nur riesen grosse Angst hatte und mir schon bei den Vorbereitungen immer wieder Traenen das Gesicht runter gelaufen sind. Bin halt soch irgendwie eine Memme.

Naja, nach circa 15 Minuten Vorbereitung sassen wir dann zusammen gequetscht zu acht (+ Pilot) in einem sehr sehr kleinen Flugzeug und haben uns auf den circa 10 Minuten langen weg auf 13,000 Fuss gemacht. Den Flug habe ich mit gemischten Gefuehlen vernommen. Aufregung, Vorfreude, Angst, Panik…

Bei 13,000 ft macht der erste Fallschirmspringer dann die Tuer auf und setzt sich mit Amaya (Maedel aus Spanien) an den Rand. Ein paar Sekunden spaeter fallen beide einfach nur aus dem Flugzeug ins Nichts. Ich glaube das war das schlimmste am ganzen Fallschirmsprung fuer mich, zu sehen wie die beiden vor mir einfach so ins Nichts fallen.

Ich war also die zweite Todesmutige und habe ehrlich gar keine Ahnung mehr wie ich zum Rand der Tuer gekommen bin, da ich in diesem Moment eigentlich zu rein gar nichts mehr faehig war. Irgendwie muss Simon (mein Tandempartner) mich wohl zur Tuer geschoben haben. Ein letzter Wink fuer die Kamera (Fotos folgen) und zack, weg waren wir auch schon. Ein, zwei Saltos und dann faellt man mit dem Gesicht nach unten in die Tiefe. Im freien Fall mit 200km/h fuer 50 Sekunden, bis man ungefaehr 5,000 – 4,000 ft erreicht hat. Alles ist einfach nur total unrealistisch, schnell und laut. Wenn dann der Fallschirm aufgeht scheint einfach nur die Welt still zu stehen. Alles ist so leise, langsam und wunderschoen. Atemberaubend. 4-5 Minuten segelt man dann noch durch die Gegend und kann die Landschaften des Abel Tasman Nationalparks bewundern bis man sicher und sanft wieder auf dem Boden landet.

Dort angekommen schiessen mir wieder die Traenen in die Augen. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich einfach nur vor Glueck, Freude, Adrenalin. Man fuehlt sich einfach nur zu 100% lebendig.

Insgesamt kann ich wohl sagen, dass das das wohl seltsamste und zeitgleich schoenste Erlebnis meines 20jaehrigen Lebens war. Es ist einfach nur wahnsinnig sich aus einem fliegenden Flugzeug zu schmeissen und widerspricht eigentlich gegen den menschlichen Verstand, aber ich wuerde und werde es auf jeden Fall wieder tun. Auch wenn mir da nicht alle zustimmen werden. Wir waren insgesamt 7 Leute aus unserem Campingbus, die das gemacht haben und 2 wuerden es zum Beispiel nie wieder machen.

Ich fand es auf jeden Fall super genial und kann meine Gefuhele eigentlich gar nicht wirklich in Worte fassen. Bin immer noch total perplex.

PS: Sorry fuer dieses extrem verwirrten Eintrag :)

PPS: Habe euch schonmal 2 Skydive und ein paar Rafting Bilder hochgeladen

2 Kommentare

  1. Guido

    7. February, 2006 @ 22:19

    Ich sach nur…

    WOW!!!

  2. Anna

    8. February, 2006 @ 0:16

    :)

Schreib einen Kommentar